Die Geburtsstunde des JAZZ MEETING BERLIN
Eine gute Idee wurde seinerzeit realisiert!
Obwohl die Idee fast utopisch zu sein schien, so kam das Jazz-Meeting doch durch einige glückliche Umstände und Zufälle erstmalig 1997 zu Stande. Die beiden Urheber des Projektes, Helmut Degner und Joe Kucera, vertreten inzwischen 2 verschiedene “Wahrnehmungen” über die Entstehungsgeschichte. Der Künstlerische Leiter des Festivals, der Saxophonist Joe Kucera, hat folgende Antwort parat:
„Ich habe schon jahrelang als Saxophonist auf vielen Hochzeiten getanzt, damit meine ich vor allem, dass ich bereits mit vielen wunderbaren Musikern und Bands live und in Studios gespielt habe.
Dabei habe ich nach und nach in meinen eigenen Projekten viele der beteiligten Musiker zu den unterschiedlichsten Anlässen zusammen geführt; so z.B. im Rahmen der Berlin Connexion, die beim Karlsbader Jazzfest die Berliner Jazzszene repräsentierte. Für dieses Projekt hatte ich schon damals den Berliner Senat um Unterstützung gefragt und diese auch erhalten. Es wurde ein großer Erfolg, das tschechische Radio berichtete live….
Darauf aufbauend habe ich auch weiterhin einige Berliner Jazzmusiker mit Prager Jazzmusikern zusammenzubringen versucht. Der vielleicht beste tschechische Gitarrist, Lubos Andrst, hatte zu seinem größten Konzert in der Tschechischen Republik meinen alten Freund Jesse Ballard aus Kalifornien, die Blues Sängerin Katie Webster und mich eingeladen. Das Konzert wurde vom tschechischen Fernsehen live übertragen.
Aus dieser Euphonie heraus entstand die Idee, ein Festival zu gründen, das auf den bisherigen Erfahrungen aufbauen konnte. Damals fand ich in Helmut Degner einen Mitstreiter, der mir immer wieder durch seine Kontakte interessante musikalische Auftritte vermittelt hatte.
Ich erzählte ihm von meiner Idee und er schlug vor, das ganze ersteinmal in der ufaFabrik zu probieren. An sehr viel mehr kann auch er sich nicht erinnern. Es hat funktioniert und so ist das JAZZ-MEETING BERLIN entstanden!.”
Den vorletzten Satz kann man so nicht im Raum stehen lassen.
Menschen sehen oft das Geschehene aus anderen Blickwinckel und so auch
die Wahrnehmung des Mitgründer Helmut Degner ist eine andere.
Er schrieb uns:
Der Jazz-Freak (Helmut Degner) hatte den stillen Wunsch, einmal ein Jazzfestival zu organisieren. Jahrelang behielt er seinen Traum für sich und eigentlich dachte er überhaupt nicht an die Möglichkeit, seine im stillen Kämmerlein erdachten Pläne jemals verwirklichen zu können.
Als Kulturchef der ranghöchsten politischen Institution in unserer Stadt hatte er über die Jahre gemeinsam mit Saxophon-Joe (Joe Kucera) viele Konzerte geplant, organisiert und erfolgreich durchgeführt. Als er 1997 dem öffentlichen Dienst Valet sagte, fragte er ganz vorsichtig bei der Saxofon-Legende an, ob er nicht irgendeine Idee eines gemeinsamen Jazzmeetings hätte. Der Plan war in Minuten geboren, Joe war von diesem Vorhaben begeistert. Natürlich stellte sich gleich die Frage nach dem Wie und Wo.
Die Grundkonzeption der Beiden war, Musiker und Bands der Berliner Jazzszene in einer Konzertreihe zentral an einem Ort regelmäßig vorzustellen, da die hochkarätigen Jazzer unserer Stadt seit Jahren verstreut in Clubs oder auf kleineren Veranstaltungen oft unbeachtet spielten. Das später dieses Meeting auch von auswärtigen internationalen Musikern heiß begehrt wurde, konnten die beiden Mentoren nur insgeheim hoffen. Das Wie war also geboren!
Aber wo war der geeignete Veranstaltungsort !? War er auch finanzierbar ?
Helmut pflegte seit Jahren nicht nur als Tempelhof-Mariendorfer innigen Kontakt zur ufafabrik Berlin. Die Offenheit und die Kreativität des Internationalen Kulturzentrums beeindruckte ihn so, dass er sich auch oft offiziell für die Existenz dieser nicht für Tempelhof wichtigen Institution einsetzte.
Ob Juppy , der Impressario der ufafabrik, das noch im Hinterkopf hatte, als Jo und Helmut fast ohne Hoffnung auf ein Ja mit der Bitte eines Jazzmeetings an ihn herantraten, hat er Beiden bis heute nie verraten. Nach der differenzierten Darlegung der Pläne, kam Juppy sofort mit der für Joe und Helmut überraschenden Frage : „Wann wollt Ihr das machen?“
Das JAZZ MEETING BERLIN war geboren.
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